So. Skript abgeschickt...

Das Ende des Romans, logo, kann ich natürlich nicht ausplaudern...

Gibt einige durchaus treue LeserInnen, von denen ich immer mal wieder zu hören kriege, sie hätten anfangs Schwierigkeiten gehabt "reinzukommen"...

Klar, sicherlich kann man mit einigem Recht auch eine ziellose Literatur verzapfen...

Auf jeden Fall sprechen mich Protagonisten an, die durch irgendeine Hölle gehen...

Die Kollegen schelten? Nöö. Jeder schreibe, was er schreiben muss. ...

Das Buch, das mich in den letzten Jahren fraglos am meisten beeindruckt hat, ist ein Zufallsfund ...

Abends in den Kissen schaffe ich meistens mal grade eben vier Seiten Lektüre, ...

Und die Kehrseite des Schreibens: das Lesen? ...

Die Internetfotos bebildern meine Erinnerungslandschaften nicht nur, sie rufen sie auch wach. ...

Meine Fantasielandschaften ernst zu nehmen und in Romanlandschaften zu verwandeln, mag eine Fehlerquelle erster Ordnung sein. ...

Landschaftsbeschreibungen, auch so eine Leidenschaft. ...

Else Lasker-Schüler seinerzeit hat – etwas großspurig vielleicht – behauptet, sie habe ihre "Wupper" in einer Nacht zu Papier gebracht ...

Dialoge ohne Ende, zugegeben. Meine große Obsession. ...

Und Milas Geheimnis? Wie bei Che in der Kindheit anberaumen! ...

Und Ches Kindheitstrauma? Okay, hab schon eine Idee. ...

Trennung. Das dürfte das Schlüsselwort sein. ...

Und wenn ich schon mal in Karelien unterwegs bin, dann muss auch ein Wintertrip auf Leben und Tod her! ...

Also, okay, das Personal ist also klar. Im Wesentlichen. Der Plot steht. Auch im Wesentlichen...

Felix als Sympathieträger, also Identifikationsangebot muss also, wiederum Brecht folgend...

Der verdammte Vorteil des Uraltmediums Buch: dass man es zuklappen kann...

Zeigt sich: Fiktionales Schreiben ist zwar auf die Wirklichkeit angewiesen ...

Was also ist mit Felix' Vorbild? ...

Und wie steht's um die Vorbilder für die Figuren? Gab keine. Nicht wirklich. Oder? ...

Was ist eigentlich mit der immer gern genommenen Behauptung, dass im Vollzug des Schreibens die Figuren ihr Eigenleben entwickeln, ...

Kann das sein, dass ich beim letzten Krätzeschub en passant eine entscheidende Entscheidung getroffen hab? ...

Was hier im Fall "Krätze" die Konzeption angeht, so gab's definitiv zwei Grundlagen...

Ich hab in der Regel auch nicht das Storyboard, sondern derer mehrere...

Um die Geschichte voranzubringen und auf Romandimension zu treiben, werd ich mich auf das unkalkulierbare Wechselspiel aus Komposition und Improvisation einlassen müssen...

Auf alle Fälle, egal, wie gut ich das Hörspielmaterial einbeziehen kann, egal, wie brav sich alter und neuer Plot der Verzahnung fügen...

Die aufs Papier geflossenen, geströmten, gepurzelten Hörspielszenen halten auch den verschiedenen Korrekturschleifen stand...

Die Hörspielelemente fügen sich geschmeidig ins Konzept der Erstfassung...

Also gut, also bestens, mache ich mich ans neue Dialoge Schreiben...

Doch dann kommt die Email mit Georg Bührens Änderungsvorschlägen...

Immerhin ist Georg Bühren kein Mäkelfritze, kein Nörgler vor dem Herrn, kein Beckmesser...

Wunderbar! Heute erreichte mich das Ja-Wort des Verlegers!

Was aber noch viel schwerer wiegt als die Gewichtsfrage...

Entführung ist out. War gestern.

Wünsche, wohl gerutscht zu sein!
Wo waren wir stehn geblieben?

Pause!

Mein Tanz auf der Tastatur kommt, wenn ich ehrlich bin, alles andere als virtuos daher...

Die handschriftliche Zettelwirtschaft sodann wird nach Rückkehr von welchen Feldzügen auch immer am heimischen Schreibtisch sukzessive abgetippt...

Schreiben ist Arbeit. – Sagte ich das schon? – Womöglich keine bahnbrechende Erkenntnis...

Na ja nun, eine Werkstatt ist letztlich immer banal. Insbesondere dem, der darin Tag für Tag seinem Gewerk nachgeht...

Also, wie gesagt, von Hand geschrieben. Blau oder schwarz auf weiß. Kariertes DIN-A5-Papier...

Also. Um dem nachvollziehbaren Wunsch meines Bruders entgegenzukommen: ganz konkret...

Apropos Restmagie, apropos kleines bisschen Hexenwerk hinter einem Riesenberg Schnitzwerk...

Kommentar meines Bruders. Vor allem vom (Ein-)Blick in die Werkstatt verspreche er sich viel...

So. Die Grundkonstellation steht. Also lass ich die vier Protago- und Antagonisten...

Nein, ich hab kein Soziogramm gezeichnet. Und also auch keines beschriftet...

Ein Kommentar auf der Website fordert zur möglichst kompletten Familienaufstellung auf...

Muss unterbrechen. Zehn Tage Pause...

Ein Dreiecksverhältnis also. So weit waren wir schon...

Je länger ich mit dem Antagonisten schwanger gehe, desto weniger unsympathisch wird er...

Wo war ich stehngeblieben: Gegenspieler. Kein Protagonist ohne Antagonist...

Die Idee noch im Kopf, die junge Idee. Noch nicht auf Papier. Nichts klar, nichts klarer geworden zwischendurch...

Ein Blitz. Morgens zwischen Schlafen und Wachen. Gedankenblitz vorm Aufstehn. Die Idee ...